WBV Wiehengebirge Wasserbeschaffungsverband Minden


Geologie im Versorgungsgebiet

Quellfassung in der Lutternschen Egge

Das morphologisch markante Wiehengebirge gehört zum nordwestdeutschen Bergland. Es wird vornehmlich aus harten Kalksteinen des Oberen Jura (Malm, hier Kimmeridge) gebildet, die von eiszeitlichen Sedimenten um- und überlagert sein können. Die Schichten sind relativ regelmäßig mit 30 bis 40 ° nach Nord-Nordost eingefallen. Das Wiehengebirge ist vorwiegend bewaldet und wird forstwirtschaftlich genutzt. Es handelt sich um einen Kluftgrundwasserleiter mit mäßig bis hoher Durchlässigkeit in silikatischem und karbonatischem Gestein (Kalkstein, Sandstein, Mergelstein).

Die Wasserwerke Rothenuffeln und Haddenhausen liegen nördlich des Wiehengebirges in der Bastauniederung. Diese ist eine parallel zum Wiehengebirge verlaufende Senkungszone, die mit Sanden und Kiesen aufgefüllt ist (Wesermittelterrasse). In diese Ablagerungen ist während der Abschmelzperiode der Drenthe Eiszeit eine schmale Rinne bis etwa 10 m in das unterliegende Festgestein erodiert worden, die wiederum mit Sanden und Kiesen aufgefüllt wurde. Darauf lagerten sich wasserundurchlässige Beckensedimente (Schluffe, Tone) ab, über denen es dann in den letzten 10.000 Jahren zu einer Hoch- und Niedermoorbildung kam. Daher finden sich in der Bastauniederung zwei Grundwasserstockwerke. Der untere Grundwasserleiter ist gespannt und wird von Norden und Süden aus der Weserterrasse gespeist. Aus diesem unteren Grundwasserstockwerk wird das Trinkwasser für die Wasserwerke Rothenuffeln und Haddenhausen gefördert.


Zurück zur Seite Wasser